BIS ZUR PREMIERE SIND ES NOCH

2025
DIE
ZÜNDHOLZ
FRAU

VERDENER DOMFESTSPIELE
24.07. - 09.08.2025


DER VORVERKAUF BEGINNT IM NOVEMBER 2024


Die Zündholzfrau

DIE ZÜNDHOLZFRAU

Ein neues Stück von Hans König um Intrigen, Eifersucht, Machtkämpfen bis hin zum Verrat ... 

Wir begeben uns in das Jahr 1878.

Hauptprotagonist unseres Stücks ist der Verdener Unternehmer Hermann Heinrich Willibert Stendel, geboren in den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts. Mit seinem ausgeprägten Geschäftssinn, einer gewissen Risikobereitschaft und einem wachsen-den Selbstbewusstsein verkörpert er den bürgerlichen Aufsteigertypus seiner Zeit.

Willibert Stendel besitzt eine Zündholz- und eine Tütenfabrik in Verden. Außerdem ist er Inhaber eines Verlages, welcher die Obergerichtszeitung sowie eine Illustrierte herausgibt.

Sein Vater, ein Verdener Gastronom, hat ein Lokal an der Stiftshofstraße. Darin befindet sich ein Theater, das im Winter geöffnet wird. Dessen langjähriger Impresario Doktor Lorenz hatte beim Würfelspiel die kostbare Theatergarderobe und die Aufführungsrechte des Theaters an Willibert Stendel verloren, der daraufhin das Theater auch konzeptionell übernahm. In der Nas-sen Straße betreibt er zudem ein Sommertheater.

Stendel ist ein charismatischer Mann und steckt voller Ideen und Tatkraft, hat ein überaus gewinnendes Wesen und einen starken Willen. Er ist überzeugt, dass er aus seinem Leben etwas machen und in die Verdener Oberschicht aufsteigen wird. Sein zum Zeitpunkt der Handlung bereits verstorbener Vater, ebenfalls ehrgeizig damit beschäftigt, seinen gesellschaftlichen Stand zu verbessern, war ein Trinker, autoritär und unberechenbar.

Seine Mutter hatte unter ihrem Mann sehr gelitten. Sie ist eine warmherzige, weiche Frau, die von den Abgründen ihres einzigen Sohnes weiß: Als Kind war er nämlich sehr ängstlich, ein Mutterkind, bis der Vater sich seiner annahm. Ihm widerfuhr ein guter Teil preußischer Erziehung. Der einfühlsame und phantasiebegabte Willibert wurde von ihm immer wieder gebrochen, um ihn Zögerlichkeit, Zweifel und so genannte schädliche Gedanken auszutreiben. So entwickelte er Ängste, denen er sich bis heute nicht stellt. Er versucht sie mit Alkohol und körperlicher Ertüchtigung zu beherrschen. Panikattacken kommen aber dennoch, immer stärker werdend, die er zu verheimlichen versucht.

Seiner Verlobten Eugenia, der Tochter eines Richters, bleiben die Attacken jedoch nicht verborgen. Sie ist eine gut gestellte Femme Fatale, die vom Leben einiges erwartet und das auch ihren Zukünftigen spüren lässt. Sie ist durchaus in den charismatischen Stendel verliebt, aber sie ist von kalkulierender, manipulativer Natur, erhofft sich den von Stendel versprochenen wachsen-den Wohlstand und ihre Aufnahme in die gehobenen Verdener Kreise. So ist diese Beziehung irgendwie auch ein Deal, durchaus von gegenseitiger Anziehung unterfüttert, doch insbesondere Eugenia ist rational genug, um sich nicht zu sehr in romantischen Gefühlen zu verlieren. Stendels Angstzustände bewertet sie als eine auch für sie bedrohliche Schwäche.

Zwischen Stendels Mutter und Eugenia entspinnt sich eine gepflegte Antipathie, bei der sich Stendel zwischen den Stühlen befindet. Seine Mutter kennt die Schwermutsattacken ihres Sohnes und bangt um ihn, während seine Verlobte als treibende Kraft hinter Stendels Expansionsneigung steht.

Seit Stendel von Lorenz das Theaterinventar gewonnen hat, schwelgt das Paar in Großstadt-Phantasien und beginnt klingende Namen zu engagieren. Einige Stücke werden erfolgreich auf-geführt und Verden erfährt einen Theaterboom. Schauspielgruppen kommen in die Stadt. Es wird sehr „fin de siecle“…

Auch seine Zündholzfabrik hat Stendel auf besondere Art vom Vorbesitzer erworben: Er nutzte die Selbstgefälligkeit eines Verdener Unternehmers zu seinen Gunsten aus und wurde durch eine Intrige Mitverursacher von dessen Bankrott.
Sogleich ordnet er an, die Produktion zu erhöhen. Stendel wird in den Unternehmerverband aufgenommen, Eugenia stellt eine baldige Hochzeit in Aussicht.

Unterdessen organisieren sich die Arbeiter in Verden, auch in der Zündholzfabrik. Angeführt werden sie von den Zigarrenarbeitern, aber ein Geschwisterpaar aus Stendels Zündholzfabrik ist besonders aktiv mit dabei: Klara und Otto Breden.

Ganz auf der Höhe der Zeit befeuern Klara und Otto den Protest der Arbeiter, indem sie ihnen aus sozialkritischen Schriften vorlesen, z.B. aus dem "Kapital" oder aus den aufkommenden realistischen Theaterstücken wie "Die Weber" von Gerhard Hauptmann.

Sie organisieren den Widerstand gegen ihre Ausbeutung und gegen das elitäre und autoritäre Menschenbild, das ihr zugrunde liegt. Proteste und Streiks werden jedoch auf Weisung Berlins von der Polizei rigoros niedergeschlagen und die Rädelsführer exemplarisch bestraft.

In Deutschland spitzt sich die politische Lage zu, es gibt Attentate, das Sozialistengesetz wird verabschiedet. Die Arbeiter werden immer rigider verfolgt. In Verden kommt es zu Sabotagen in der Zündholzfabrik.

Eines Tages begegnen sich Klara und Stendel, die Rädelsführerin und der emotional stark ange-schlagene und verzweifelte Unternehmer. Sie beginnen heimlich eine leidenschaftliche Liebesaf-färe, und damit gerät vieles außer Kontrolle ...

Es kommt zu Intrigen, Eifersucht, Machtkämpfen bis hin zum Verrat ...



2025
VERDENER DOMFESTSPIELE
DIE ZÜNDHOLZFRAU

Diesmal steht ein Verdener Unternehmer Ende des 19ten Jahrhunderts im Mittelpunkt des Geschehens ...

Geplante Aufführungstermine im Zeitraum vom
24.07. - 9.08.2025

Einzeltermine:

Do, 24.07.25 Generalprobe

Fr, 25.07.25. Premiere

Weitere Aufführungen:

Sa, 26.07.25

Di, 29.07.25
Mi, 30.07.25

Fr, 01.08.25
Sa, 02.08.25

Di, 05.08.25
Mi, 06.08.25

Fr, 08.08.25
Sa, 09.08.25 (Abschluss)

Postanschrift

Verdener Domfestspiele e.V.
Domherrenhaus
Untere Straße 13
27283 Verden

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