AKTUELLES

05/2024

Info-Treffen für Bewerber:innen der Domfestspiele 2025

Noch ist die Finanzierung der Domfestspiele nicht gesichert, dennoch können sich bereits alle bewerben, die Interesse an einer Rolle auf der Bühne oder im ebenso wichtigen Backstage-Bereich hinter den Kulissen haben möchten. Daher sind alle Bewerber:innen zu einem erstes Info-Treffen am 16. Juni 2024 um 11:00 Uhr in unserer Probenhalle in Intschede eingeladen.
Hier kann ich mich bewerben

08. April 2024
WESER KURIER / VERDENER NACHRICHTEN
von Susanne Ehrlich

Startschuss für das Casting gefallen

Hinter den Kulissen beginnt es zu rumoren: Schon in 15 Monaten stehen wieder die großen Tribünen auf dem Domplatz, und Verden darf gespannt sein auf die Domfestspiele 2025. Deren Künstlerischer Leiter Hans König hat schon mal vorgearbeitet: Das neue Stück "Die Zündholz-Frau" steht fix und fertig auf dem Papier. Es handelt von schillernden Theaterwelten, dekadentem Reichtum und seiner Kehrseite, dem Elend der Arbeiterschaft in den Verdener Fabriken.

Voller Vorfreude: Volker Schwennen (v. l.), Hans König und Ralf Böse stellen das neue Stück auf dem Verdener Domplatz vor.
Foto: Michael Galian (Weser Kurier)

Man schreibt das Jahr 1878. Seit sieben Jahren führt der Kaiser sein strenges Regiment, die Industrialisierung schreitet mit aller Brutalität voran, und überall im Land brodelt es. Mit seinem Sozialistengesetz will Bismarck dagegen steuern, doch die Arbeiterbewegung nimmt jetzt erst richtig Fahrt auf. In Verden gewinnt der aufstrebende Unternehmer und Theaterchef Heinrich Willibald Stendel immer mehr Einfluss. Er hat alles, was man sich wünschen kann: Wohlstand, ein erfülltes Leben mit vielseitigen Aufgaben, eine ehrgeizige Verlobte, die all ihre Hoffnungen in ihn setzt. An die Situation der Arbeiter in seiner Zündholzfabrik verschwendet er keinen Gedanken. Doch dann lernt er die junge Arbeiterin Klara kennen, und sein Leben und Handeln wird völlig auf den Kopf gestellt.

Eifersucht, Machtkämpfe, Intrigen und Verrat sind Zutaten dieser spannenden Geschichte aus einer Zeit, die, so König, "die Weichen zu unserer heutigen Wirtschaft und Gesellschaft gestellt hat".
Von Bürgern für Bürger

Als Nachfolge der "Rebellischen Hexe" aus dem Jahr 2022 war für Hans König klar, dass nun ein Zeitsprung gemacht werden sollte, um etwas ganz Neues zu erzählen. "Bei meiner Suche in den Verdener Annalen fiel mir die Figur des Willibald Stendel auf, und das Leben des umtriebigen Verdener Kaufmanns schien mir besonders geeignet, mit seiner Biografie auch die Zeit zu erzählen, in der er lebte."

Denn das ist eine der Besonderheiten der Verdener Domfestspiele: Jedes Stück ist der Stadt und ihren Bürgern auf den Leib geschrieben, und dadurch ist jedes von ihnen ein unverwechselbares Unikat, das nur hier im Schatten des Verdener Domes und nirgendwo anders zu erleben ist. Und die zweite, vielleicht noch wichtigere Besonderheit: Das Ensemble setzt sich ebenso wie die Personen der Handlung größtenteils aus Bürgern der Stadt zusammen, die sozusagen ihre eigene kollektive Vergangenheit spielen. Und damit kommt, kaum dass die Tinte auf dem Bühnentext trocken ist, die zweite große Aufgabe auf König und sein Leitungsteam zu: Gemeinsam mit Geschäftsführer Volker Schwennen, Ralf Böse, dem Vorsitzenden des Vereins Verdener Domfestspiele, und Hiltrud Stampa-Wrigge als Leiterin des Künstlerischen Betriebsbüros, hat er den Startschuss für das Casting gegeben.
Vor und hinter der Bühne

Von nun an können sich alle Interessierten, ob alte Domfestspiel-Hasen oder hoffnungsvolle Neueinsteiger, um eine Rolle beim großen Theater-Event bewerben. Auf der Internetseite www.dfsverden.de finden Interessierte unter dem Button "Mitmachen" ein Online-Bewer­bungsformu­lar. Dabei können sie sich nicht nur als Bühnendarsteller bewerben, sondern auch für die vielfältigen Aufgaben hinter der Bühne. Von Bühnenbild, Requisite und Kostüm über Aufbau und Technik bis zu Security und Catering werden jede Menge helfende Hände gesucht. Wer sich hingegen mit den neuen Medien auskennt, ist zur Betreuung der Social-Media-Kanäle sowie als Audioproducer oder beim Moderieren der Podcast-Produktion rund um die Domfestspiele sehr willkommen.

Wer sich auf die Domfestspiel-Bühne traut, ganz gleich ob in einer stummen Rolle inmitten des Volkes oder einer größeren Sprechrolle, ist von Anfang an unverzichtbarer Teil des Ganzen. "Bei uns gibt es keinen starren Figurenbedarf, sondern die Menschen, die sich melden, können gemäß ihrer eigenen Persönlichkeit die Figur mitgestalten", versichert König. "Dabei nehmen wir jede Rolle gleich wichtig. Jeder Einzelne liefert seinen unverzichtbaren Beitrag, damit am Ende alles stimmt."
Ausbildung von der Pike auf

Jeder Darsteller erhalte für seinen eigenen kleinen oder großen Auftritt von der Pike auf eine Ausbildung. "Oft gehe ich mit einer einzigen Person oder einer bestimmten Gruppe in Einzelproben. Wir proben so, dass nichts und niemand unbeachtet bleibt." Königs Ziel ist Perfektion bis ins letzte Detail: "Wir wollen kein Amateurtheater sein, sondern eine 'professionelle Leistung der Laien' abliefern."

Auf diese Weise müssen auch Hauptrollen keineswegs zwingend von Profis besetzt werden. In der "Rebellischen Hexe" hatten sich die 18-jährige Inga Müller und die gleichaltrige Joelie Effenberger die Titelrolle geteilt – beide hatten sie auf ihre persönliche Weise ausgefüllt, eigene Schwerpunkte gesetzt und eine wie die andere rundum überzeugt. "Das ist das Großartige an unseren Domis: Es gab überhaupt keine Konkurrenz, sondern einen solidarischen und respektvollen Austausch", freut sich Ralf Böse. "Das hat sicher mit dem viel zitierten 'Geist der Domfestspiele' zu tun, denn jeder will dabei vor allen Dingen Teil des Ganzen sein." Und König ergänzt: "Dabei lernen alle gemeinsam, dass man sich in der Gruppe gegenseitig besser macht."
Zuschuss von der Stadt

Doch noch steht alles auf Anfang. Auch die Finanzierung steckt noch in den Kinderschuhen. "Wir werden bis zu 500.000 Euro benötigen", weiß Volker Schwennen. "Die Stadt Verden hat uns bereits 70.000 Euro in zwei Tranchen zugesagt und wir sind sehr glücklich, dass es einen großen Kreis langjähriger Unterstützer in der Verdener Wirtschaft gibt." Mit ihnen haben die Gespräche für 2025 gerade erst begonnen, doch eines sei bereits jetzt spürbar: "Nach wie vor gibt es eine starke Verbindung der Verdener Unternehmerschaft mit den Domfestspielen, und wir arbeiten daran, sie noch weiter zu vertiefen."

Februar 2024

Wir beteiligen unser wieder am Oster-Ferienprogramm der Stadt Verden

Am 25. März 2024 bieten wir Kindern an, sich ein kleines Theaterstück auszudenken und am Ende zur Aufführung zu bringen. Zuvor aber können sie in den Requisiten stöbern, werden dann geschminkt, suchen sich Kostüme aus und bauen ein Bühnenbild. Diesmal sind neben unserer Maskenbildnerin Ilenia auch unser Bühnenbildner Henning, unsere Team-Allrounderin Gaby, Darstellerin Manuela und Produktionsleiter Volker mit dabei. Anmeldungen können beim Ferienprogramm-Team der Stadt Verden erfolgen.
Hier einige Impressionen vom Winter-Ferienprogramm.

09. November 2023

Stadt Verden fördert Domfestspiele

Wir freuen uns darüber, dass die Stadt Verden die Bedeutung der Domfestspiele nicht nur als Veranstaltungshöhepunkt mit einem hohen soziokulturellen Anteil sondern auch als Wirtschaftsfaktor für Stadt und Region erkannt hat und dies nun auch deutlich macht: Der Kulturausschuss stimmte einstimmig für den Antrag der DFS 2024/25 und somit der Förderung von 30.000 für die Vorphase 2024 und 40.000 Euro (zuzüglich bislang erbrachter Kompensationsmittel für stadteigene Leistungen) für 2025. Vorgetragen wurde der Antrag von DFS Produktionsleiter Volker Schwennen und Regisseur Hans König.
Diese Förderung ist nicht nur ein wichtiges Signal nach Außen, sondern erleichtert uns den schwieriger gewordenen Weg zur Realisierung der Domfestspiele 2025 und der Vorbereitungsphase im kommenden Jahr weiterzugehen.

Wir sind natürlich weiterhin auf großzügige Spenden insbesondere aus der Verdener Wirtschaft angewiesen, um das einmalige Projekt mit einem Gesamtvolumen von rund 500.000 Euro zu realisieren. Jede Förderung und Spende ist eine Investitionen in die kulturelle Vielfalt der Stadt und in das Miteinander der Stadtbevölkerung. Zahlreiche Ehrenamtliche beteiligen sind daran und immer wieder werden von den Domfestspielen Initiativen, Projekte und Ideen angestoßen. Auch das gehört inzwischen zum Wirken des Vereins.

19. Oktober 2023

Aktivistin Anita Augspurg als Galionsfigur für Werte und ihre Umsetzung, die auch heute noch einen ständigen Prozess darstellen – Auftakttreffen "Rolle vorwärts" im Rathaus

Dr. Anita Augspurg war Schauspielerin, Unternehmerin, promovierte Juristin, Journalistin und Aktivistin. Eine blitzgescheite, auffallende Frau, die rauchte, Fahrrad fuhr und schon vor der Jahrhundertwende Kurzhaarschnitt und Reformkleider trug. Anita Augspurg, Tochter eines Anwalts und 1854 in Verden geboren, zählte zu den führenden Köpfen der Deutschen Frauenbewegung im Kaiserreich und in der Weimarer Republik. Insbesondere engagierte sie sich kämpferisch für das Frauenwahlrecht und wurde zu ihrer Zeit verspottet, verfolgt und sogar inhaftiert. An ihrer Seite war Lida Gustava Heymann, die nicht nur ihre Arbeits- sondern später für vier Jahrzehnte auch Lebensgefährtin wurde. Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten flüchteten beide ins Schweizer Exil und starben kurz nacheinander 1943. In Verden erinnert ein Platz an die überzeugte Aktivistin. Anita Augspurg wird auch im nächsten Stück „Die Zündholzfrau“ 2025 einen Auftritt haben.

Die historische Person Anita Augspurg eignet sich ganz besonders, um aufzuzeigen, dass Frieden, Demokratie, Gleichberechtigung, Geschlechterrollen, sexuelle Selbstbestimmung, Nicht-Diskriminierung und Umweltschutz nicht selbstverständlich sind, sondern erkämpft werden mussten. Daran, dass ihre Forderungen nach wie vor aktuell sind, wird deutlich, dass das Ringen um diese Werte und ihre Umsetzung ein ständiger Prozess ist. Als gebürtige Verdenerin kann sie für junge Menschen Anknüpfungspunkt sein. Daher wurde im letzten Jahr in Verden auch der Anita Augspurg Verein gegründet.

Auf Einladung der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt, Dr. Kathrin Packham, trafen sich heute (19.10.23) neben Ruth Kahlke-Kuipers (Anita Augspurg e.V:), Dr. Kerstin Blome, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises, auch Ralf Böse, 1. Vorsitzender unseres Vereins, unser Kultur- und Projektmanager sowie Produktionsleiter der Domfestspiele Volker Schwennen, Vereinsmitglied Udo Lönnecker sowie beratendes Mitglied des Vorstands, Schauspielerin Birgit Scheibe, die seit vielen Jahren die Rolle der Anita Augspurg auf der Bühne darstellt, im Verdener Rathaus zum Auftakttreffen „Rolle vorwärts“. Hinter diesem Arbeitstitel steckt die Idee, ein Theaterprojekt für Jugendliche zu entwickeln, das sich inhaltlich grob an den von Anita Augspurg in ihrer Arbeit vertretenden Forderungen orientiert. „Rolle“ meint hier also einerseits die Theaterrolle, das Spielen einer Figur, und andererseits das mögliche Weiterdenken von oder Ausbrechen aus Geschlechterrollen. Perspektivisch möchten wir ein Format entwickeln, das auch in Schulen genutzt werden kann. Ziel ist zunächst ein einwöchiger Theaterworkshop für Jugendliche in den Herbstferien 2024 unter Leitung professioneller/semiprofessioneller Theaterpädagog:innen mit abschließender Präsentation der Ergebnisse. Die Inhalte sollen dabei von den Jugendlichen mit entsprechender inhaltlicher und methodischer Unterstützung selbst erarbeitet werden. 

24. Oktober 2023

60 Jahre Landschaftsverband Stade: Wir gratulieren!

Am 24. Oktober 1963 wurde der Landschaftsverband Stade gegründet, als erster Landschaftsverband in Niedersachsen überhaupt. Aus diesem Anlass fand am 24.10.2023 eine Feierstunde im historischen Stader Rathaus statt, zu der über 150 Gäste aus dem Elbe-Weser-Dreieck und aus ganz Niedersachsen gekommen waren. Michael Roesberg, Vorsitzender des Landschaftsverbandes, begrüßte die Gäste und stellte den Landschaftsverband Stade und seine Kulturförderung vor. Falko Mohrs, Niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur, gratulierte zum Jubiläum und würdigte den Landschaftsverband Stade als wichtigen Akteur in der Kulturförderung. Mia Ohlsen (Bevern) unterhielt die Festversammlung mit stimmungsvollen Liedern in Plattdeutsch. Zu einem besonderen Höhepunkt der Festveranstaltung wurde die Preview des Films Menschen zwischen Elbe und Weser des Filmemachers Rainer Ludwigs (Ottersberg); der Film entsteht in Koproduktion mit dem Landschaftsverband Stade und zeigt filmische Porträts von Menschen, die in der Elbe-Weser-Region und weltweit in Kultur, Wissenschaft und Gesellschaft engagiert tätig sind.
Für unseren Verein waren Ralf Böse, 1. Vorsitzender, und Produktionsleiter Volker Schwennen vor Ort und gratulierten. 

 Oktober 2023

Tolle Kinder beim Ferienprogramm der Domfestspiele

In den Herbstferien beteiligten wir uns mit Workshops am Ferienprogramm der Stadt Verden.
Das machte nicht nur unseren Kolleg:innen Ilse Schubert (Requisite), Ilenia Rebecca Marstaller (Maske), Gaby Kracke und DFS Kultur- & Projektmanager/Produktionsleiter Volker Schwennen, die als Betreuende und Unterstützende vor Ort waren, sondern besonders den Kindern sehr viel Spaß. Ihr ward toll und großartig!
Hier gibt es ein paar Impressionen.

 Juni 2023

Fundus zieht ins Kappel Karree

In den letzten Jahren konnten wir für unseren Fundus bestehend aus mehreren Räumlichkeiten für Kostüme, Technik, Requisiten, Baumaterialien und die aufwändigen Bühnenbilder auf dem Gelände der Firma Keks Freitag kostenfrei nutzen. Hierfür und die stets großartige Unterstützung bedankt sich der Verein ganz herzlich bei der Firmenleitung und den Mitarbeitenden des Unternehmens. Leider können wir nun diese Räumlichkeiten nicht mehr nutzen. Uns ist es jedoch mit Unterstützung durch die Stadt Verden gelungen, Räume im ehemaligen Kappel Karree zu erhalten. Dahin zog am Wochenende bereits ein großer Teil um, ein weiterer Teilumzug steht noch bevor.
Leider mußten wir uns auch von vielen Dingen trennen. Dazu gehören insbesondere Requisiten aber auch Bühnenbilder, die wir nun nicht mehr einlagern können bzw. nicht mehr benötigen werden.

An dieser Stelle bedanken wir uns ganz herzlich bei der Firma Nehlsen, die uns einen Container zur Verfügung gestellt haben.

11. Oktober 2022

DFS Jahreshauptversammlungen im Doppelpack

Heute fanden im Hotel Höltje gleich zwei Jahreshauptversammlungen des Verdener Domfestspiele e.V. statt, die nacheinander abgehalten wurden. Wegen der Corona Pandemie und der Proben- und Aufführungszeit des Stücks „Die rebellische Hexe“ wurde beschlossen, die Jahreshauptversammlungen mit den Geschäftsberichten der Jahre 2020 und 2021 im „Doppelpack“ abzuhalten. So begrüßte Ralf Böse, Vorsitzender des Verdener Domfestspiele e.V., die anwesenden Mitglieder zunächst zur ersten Versammlung und machte klar, dass sich nun alle „gedanklich Anfang des Jahres 2021 befinden und auf das Jahr 2020 zurückblicken werden“.

Zunächst wurden jedoch die Mitglieder geehrt, die zehn, fünfzehn und zwanzig Jahre dem Verein treu verbunden sind. Zu ihnen gehören Monica Kowalzik und Andrea Bierstedt für 20 Jahre, Nina Keßler und Uta Sieber für 15 Jahre sowie Birgit Carstens, Hilke Rumpf und Hedy Vanselow für 10 Jahre Mitgliedschaft. Eine entsprechende Urkunde ist den Jubilaren bereits postalisch zugekommen. Es folgten die Feststellung der Beschlussfähigkeit, der Bericht des Vorstands, der Bericht der Schatzmeisterin Stefanie Wegener, die aus gesundheitlichen Gründen von Ralf Böse vertreten wurde, der Bericht der Kassenprüfer Gaby Kracke und Tom Meyer sowie die einstimmige Entlastung des Vorstands. Die Tagesordnungspunkte zur Haushaltsplanung und Aussicht auf 2021 waren jedoch „reine Makulatur, da die Domfestspielsaison diesen Jahres bereits erfolgreich abgeschlossen sei, so Böse. Nach dem Schließen der Versammlung wiederholte sich das Prozedere erneut, um auf das Jahr 2021 zurückzublicken. Geehrt wurden Sandra Bollmann, Rainer Thomsen, Matthias Schulz, Julia Nehus, Jan-Peter von Döllen und Kurt Büscher, sowie die Verdener Keks- und Waffelfabrik Hans Freitag GmbH & Co. KG für 10 Jahre Mitgliedschaft im Verein, Marcus Rose für 15 Jahre, die H+M Fiedler GmbH für zwanzig Jahre und für fantastische 25 Jahre Kathrein Goldbach, Björn Emigholz, Gerhard Teichmann, Reiner Tannhäuser, Bernd Löbl, Wolf Hertz-Kleptow, Marco Bachmann, Barbara Dupree, sowie die Kreishandwerkerschaft, die Stadt Verden und der Kaufmännische Verein. Gerhard Teichmann nahm die Ehrung zum Anlass, auf die Gründung des Vereins hinzuweisen und den sehr guten Verlauf der Festspiele und insbesondere die aktuelle Produktion „Die rebellische Hexe“ aus der Feder von Hans König in höchsten Tönen zu loben. Zur Kassenprüferin wurde einstimmig Luisa Bargmann gewählt, die Tom Meyer ersetzt. Da in diesem Jahr der Vorstand hätte neu gewählt werden müssen, wurde der Antrag gestellt, die Wahl auf die kommende und wieder reguläre Jahreshauptversammlung am 24. März 2023 zu verlegen – dieser Antrag wurde einstimmig angenommen. Der Vorstand mit den Vorsitzenden Ralf Böse und Hans König, der Schriftführerin Janina Tessloff und Kassenwartin Stefanie Wegener werde sich geschlossen der anstehenden Wahl erneut stellen. Das Vorstandsteam arbeite bereits entschlossen an der Fortentwicklung des Vereins.

Nach Abschluss der zweiten Sitzung wurde natürlich bereits auf die Festspielsaison 2022 zurückgeblickt. Die ursprüngliche Etatplanung musste wegen der Krisensituation im Lande und steigenden Preisen in vielen Bereichen ständig überarbeitet werden. Die Spenden aus der Verdener Wirtschaft, die im wesentlichen und letztmalig von Wolfgang Reichelt eingeworben wurden, sowie mögliche Erlöse aus dem Kartenverkauf hätten die Produktionskosten nicht deckeln können, weshalb öffentliche Förderungen in Anspruch genommen und die Ticketpreise angepasst wurden. Eine Strategie, die aufgegangen ist, berichteten Hans König und Produktionsleiter Volker Schwennen. So kann bereits verraten werden, dass die Domfestspiele entgegen des Trends in der bundesdeutschen Theaterszene fast immer ausverkauft waren und eine solide Basis erwirtschaftet werden konnte, den Verein weiterzuentwickeln und die Domfestspiele 2025 in Angriff zu nehmen. 

3. September 2022

Domfestspiele to go
Live-Aktion auf dem Verdener Stadtfest

Eine Bude von vier Metern Länge und zwei Metern Tiefe stand in der Fußgängerzone der Verdener Innenstadt. In der Bude saßen einige der Darstellenden der diesjährigen Saison in ihren Kostümen und warteten – doch worauf? Schauspieler Uwe Pekau moderierte in seinem Kostüm des Dompredigers, und bot ausgewählte Szenen aus dem Stück "Die rebellische Hexe" an, welche für einen Obulus "gekauft" werden konnten und dann vorgeführt wurden. Und gleich zu Beginn zeigten sich die Besucher:innen offen für diese Art des kurzweiligen Theatervergnügens und kauften Szenen wie "Versuch des Dompredigers Margarethe zu ermorden", "Der Inquisitor wie er leibt und lebt", "Das Lied der Mätresse", "Liebesgespräch Valentin/Margarethe", "Verschwörung der Frauen" oder "Verdens Frauen".

Doch die Szenen wurden nicht nur im Original gespielt, sondern erfuhren im Laufe des Nachmittags ganz besondere Variationen; so wollte der Domprediger nicht zum vierten Male an diesem Nachmittag morden und tauschte mit Margarethe kurzerhand die Rolle. Oder das kraftvoll herausgebrüllte Pamphlet des Inquisitors sollte für eine Besucherin in Form einer "Liebeserklärung" vorgetragen werden.


Und dann gab es noch das "Überraschungsmenü": Die musikalischen und choreografischen Höhepunkte "Brenne Hexe" und "Renne Mödder renne", welche die Inszenierung einrahmten, wurden von den anwesenden Darstellenden nochmals (und dann mehrmals) vorgetanzt und gesungen.

"Domfestspiele to go" war somit eine ganz besondere Abschlusspräsentation der diesjährigen Festspielsaison des Ensembles in der Öffentlichkeit. Und kam beim Publikum sehr gut an. Und wer weiß: Vielleicht gibt es hiervon mal eine Neuauflage ...

Anschnitt der vom Team BALK BACKBORD gesponserten Torte am letzten Aufführungstag 2022. v.l.n.r.: Volker Schwennen (Produktionsleiter), Hans König (Regisseur) und Ralf Böse (1. Vors. Verdener Domfestspiele e.V.)

Süßer Abschluss der Domfestspiele 2022

Als der imaginäre Vorhang der letzten Aufführung gefallen war, nahm Ralf Böse (3. v. l.) das Mikrofon in die Hand, wechselte vom Schauspieler in die Rolle des 1. Vorsitzende des Verdener Domfestspiele e.V. und dankte den fördernden Institutionen, der Verdener Wirtschaft und Fundraiser Wolfgang Reichelt für deren finanziellen Engagements, welches die Produktion der "Rebellischen Hexe" erst ermöglicht hat. Danach dankte er dem Publikum, welches bei allen Aufführungen dem Ensemble langen Applaus und oft Standing Ovations spendete. Und natürlich dankte er den vielen ehrenamtlich Tätigen im Hintergrund, die für den Auf-, Um- und Abbau sorgten und während der Aufführungen für die Ordnung, den Teams aus den Werkstätten Maske / Frisuren / Kostüme / Requisite sowie dem Künstlerischen Leiter, Autor, Regisseur und Komponisten des aktuellen Stücks Hans König (2. v.l.), seiner Regieassistentin Birgit Scheibe, der Leiterin des Künstlerischen Betriebsbüros Hiltrud Stampa-Wrigge sowie Produktionsleiter Volker Schwennen (1. v.l.).
Am Ende wurde eine große Torte, welche die Bäckerei Baalk Backbord gezaubert hatte, auf die Bühne gebracht und an alle Anwesenden verteilt. Ein süßer Abschluss der Saison. Anschließend feierte das gesamte Domfestspiel-Team eine große Abschlussparty im Gastrozelt - bis in die früh wurde getanzt, geredet, gefeiert und so manche Träne vergossen ... Nunfreuen sich alle auf die Saison 2025.

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Verdener Domfestspiele e.V.
Domherrenhaus
Untere Straße 13
27283 Verden

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